Glück auf Seite des Gegners gekippt - FCA 3. Liga verliert in Teufen 1:3

Michael Dörig erzielte in Teufen ein herrliches Freistoss-Tor.

Zum Start der neuen 3. Liga-Fussballmeisterschaft spielte der FC Appenzell am Dienstag in Teufen. Trotz einer soliden Leistung resultierte eine 1:3 Niederlage, wobei mindestens ein Unentschieden verdient gewesen wäre.

"Das Glück fiel auf die Seite von Teufen", meinte Trainer Alexandro Isler am Ende der Partie enttäuscht. Für ihn waren die Innerrhoder mindestens ebenbürtig, wenn  nicht die bessere Mannschaft. Aber dies nützt halt wenig, wenn am Schluss nichts Zählbares herausschaut. Er bemängelte vor allem die Chancenauswertung. Seine Spieler haben aber bis zum Ende engagiert gekämpft und die Devise für die nächsten Spiel heisst: "Jetzt erst recht".

Engagierter Kampf

Appenzell trat in Teufen mit 18 Spielern an, wovon 16 auch zum Einsatz gelangten. Dimitri Wyss spielte seit drei Jahren Unterbruch erstmals wieder in der 1. Mannschaft. Die erste Hälfte wickelte sich meist im Mittelfeld ab. Die Gäste agierten aber aggressiv, zweikampfstark und erkämpften sich immer wieder Bälle. Teufen wechselte schon früh munter Spieler ein und aus, liess aber kaum Chancen für Appenzell zu. Zu einer Tormöglichkeit gelangten die Innerrhoder in der 25. Minute. Der Teufener Keeper konnte vor Kevin Streule abwehren, ein erster Nachschuss prallte an einem Abwehrspieler ab und ein zweiter flog neben das Tor. In der 38. Minute landete ein Ball von Andrej Hörler im Seitennetz. Der Gäste-Keeper Michael Räss hatte nur in der 6. Minute einen problemlosen Flachschuss zu halten. Der Schiedsrichter pfiff die gesamte Partie vielleicht etwas gar streng, aber auf beiden Seiten gleich. Bis zum Spielschluss zeigte er je vier Akteuren beider Mannschaften die gelbe Karte.

Tolles Freistoss-Tor

Nach einem unnötigen Ballverlust gelangten die Teufener nach 48 Minuten zu einem Freistoss, der knapp rechts am Tor vorbei ging. Auf der anderen Seite flog nach einem guten Angriff durch Fabian Koller ein Schuss von Lars Schneider ebenfalls rechts am Gehäuse vorbei. In der 55. Minute spielten sich die Einheimischen im Strafraum auf der rechten Seite durch und Ramon Germann schoss aus rund zehn Meter unhaltbar zum Führungstreffer für Teufen ein. Auch Appenzell kam wieder besser ins Spiel. Wiederum Fabian Koller bediente auf der rechten Seite Dimitri Wyss, dessen Schuss an die Lattenoberkannte prallte. In der 65. Minute gelang dann Michael Dörig mit einem herrlichen Freistoss aus gegen 25 Meter über die Mauer ins linke Eck der 1:1 Ausgleich. Appenzell wechselte drei neue Kräfte ein und Jonas Signer sah seinen Schuss gehalten. In der 70. Minute ging Teufen etwas überraschend und glücklich wieder in Führung. Einen flachen Nachschuss in die linkte Torecke aus rund 35  Meter durch Claudio Fässler sah der Gäste-Torwart zu spät und der Ball war erst noch abgelenkt. Zurück aus den Ferien wurde ein Schuss des eingewechselten Sepp Peterer zur Ecke gelenkt. Auf der gegenüberliegenden Seite flog ein Geschoss der Einheimischen ans Gebälk des Innerrhoder-Tores. Marvin Schneider hatte mit einem Kopfball auch kein Glück. In der 89. Minute verfehlte ein Ausserrhoder eine gefährliche Hereingabe nur knapp. Trotz fünf Minuten Nachspielzeit beorderte der Gästetrainer schon nach 90 Minuten alle 11 Spieler nach vorne. Es schaute aber nicht Zählbares heraus für die Gäste. Im Gegenteil: In der 93. Minute produzierte Jonas Signer wohl ein (unnötiges) Frustfoul im eigenen Strafraum und Nico Weiler verwandelte den Elfmeter zum 3:1 für Teufen. Der diesmal (fast) durchgespielte Fabian Koller konnte den berechtigen Penalty-Pfiff nicht unkommentiert lassen und weil vorher schon verwarnt, sah er sehr unnötig noch gelb/rot.

Nächstes Spiel gegen Wittenbach

Am nächsten Samstag empfangen die Innerrhoder den FC Wittenbach um 17.00 Uhr auf dem Sportplatz Schaies. Die Innerrhoder wollen natürlich alles versuchen, die Startniederlage auszuwetzen. Die St.Galler haben noch keine Meisterschafts-Partie bestritten, da sie am letzten Wochenende in der 1. Hauptrunde im Schweizer Cup gegen einen Tessiner 2. Liga-Club im Einsatz standen und lange wie der Sieger aussahen. Erst in der 90. Minute mussten sie den 1:1 Ausgleich hinnehmen und in der Verlängerung noch das 1:2. Für die Meisterschaft dürfen die Wittenbacher auf eine eingespielte Mannschaft zählen, die im Vergleich zur letzten Saison nur auf wenigen Positionen verändert zeigt. In der Saison 21/22 belegte Wittenbach in der gleichen Gruppe wie Appenzell Rang acht und die Innerrhoder Rang zehn. Appenzell gewann in der Vorrunde mit 1:0, verlor aber das Auswärtsspiel mit 1:4.

Appenzell spielte in Teufen mit: Michael Räss; Andrej Hörler, Lars Schneider, Mario Breitenmoser (ab 85. Minute Andreas Rusch), Marvin Schneider; Fabian Koller, Michael Dörig (ab 66. Minute Luca Hörler); Michael Büchler (ab 85. Minute Sokol Shabani), Dimitri Wyss (ab 66. Minute Jonas Signer), Lars Manser; Kevin Streule (ab 66. Minute Sepp Peterer).

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