FCA Damen mit erwartetem Befreiungsschlag gegen Südost Zürich

Barbara Dorsa (helles Leibchen) im Zweikampf. Rechts Elisabeth Inauen - welche einen Tag nach dem Spiel Geburtstag feierte - und ganz links Sabrina Niederer.

Nach dem Sieg vor einer Woche in Bühler gelangten die 1. Liga-Fussballerinnen des FC Appenzell am späteren Sonntagnachmittag auf dem Kunstrasen Wühre gegen den FFC Südost Zürich mit einem 5:1 (3:1) Erfolg zu einem zweiten Befreiungsschlag.

Zum Abschluss der Vorrunde kletterten damit die Appenzellerinnen vom zehnten auf den sechsten Tabellenplatz, wobei aber nach je 11 Partien zwei nachfolgende Teams ebenfalls 13 Punkte aufweisen und der Vorsprung auf den ersten von drei Abstiegsrängen nur zwei Zähler beträgt. Auch wenn der insgesamt erst vierte Saisonsieg gegen Südost Zürich schlussendlich nicht gefährdet war, darf er als nicht selbstverständlich bezeichnet werden. Erstens waren die Einheimischen erheblich ersatzgeschwächt und zweitens konnten die Gäste zeitweise gut mithalten und gingen gar in Führung. Das Problem der Zürcherinnen ist wohl die Chancenauswertung und das sehr junge Team. Bis auf eine einzige Ausnahme sind alle Akteurinnen in diesem Jahrhundert geboren, während bei Appenzell alle Spielerinnen im 20. Jahrhundert das Licht der Welt erblickten. Zudem verfügt Südost über keine gelernte Torhüterin, die zudem klein gewachsen ist und bei hohen Bällen grössere Schwierigkeiten bekundet. Die Einheimischen agierten vorgestern Sonntag aus Personalgründen mit einer Dreierkette und um auch mehr Druck nach vorne zu erzeugen. Gesamthaft betrachtet hätte der Gegner einen höheren Sieg zugelassen.

Baldige Führung nach Gästetor

Die erste Chance erspielten sich die Einheimischen bereits in der 2. Minute doch der Kopfball von Sabrina Niederer landete neben dem Gehäuse. Nach zehn Minuten gelangten die Gäste zu einer grossen Möglichkeit, trafen aber nicht und wenig später wurde ein Treffer der Zürcherinnen wegen Abseits aberkannt und ein Schuss landete in den Händen von Geburtstagskind Anna Frei. In der 16. Minute gingen die Gäste durch einen Treffer aus kürzerer Distanz dennoch in Führung. Nur 120 Sekunden später drückte Janica Fässler aus gegen 40 Meter ab und der Ball flog über die Torhüterin knapp unter die Latte zum 1:1 ins Tor. In der 26. Minute bediente Joèlle Mazenauer ihre Kollegin Barbara Dorsa die mit einem haltbaren Schuss Appenzell mit 2:1 in Führung schoss. In der 37. Minute gelang nach einem Angriff über rechts Salome Rohner mit einem Abschluss ins weite Eck das 3:1. Noch vor der Halbzeit konnte sich nach einem Kopfball von Salome Rohner auch die Torhüterin der Gäste auszeichnen und etwas später auch einen Schuss von Janica Fässler halten.

Zweit weitere Treffer gegen Ende

Appenzell startete überlegen in die zweiten 45 Minuten aber (vorerst) ohne Torerfolg. So langsam gelangten die Zürcherinnen zu einigen Gegenstossmöglichkeiten und nach einer guten Stunde hatte Torhüterin Anna Frei einen "Gewaltschuss" zu halten. Kurz vorher sah die eingewechselte Nadine Fässler einen Abschluss von einer Verteidigerin abgewehrt. Die Innerrhoderinnen liessen in der Folge den Ball laufen und boten einige gute Passkombinationen. In der 71. Minute köpfelte Brigitte Koster über das Gehäuse. Zwei Minuten weiter landete ein Ball von Salome Rohner am Innenpfosten, der dann an die Torhüterin prallte, welche nach Ansicht der Innerrhoderinnen hinter der Torlinie stand. Der etwas weit vom Geschehen stehende Schiedsrichter gab den Treffer aber nicht. Obwohl die gegnerische Torhüterin etwas später bei einem indirekten Freistoss von Nadine Fässler das Leder noch berührte, wurde der Treffer annulliert, weil nach Ansicht des Refs die Torfrau hinter der Linie stand. In der 81. Minute hatte dann dieselbe Innerrhoderin mit einem Schuss aus kurzer Distanz zum 4:1 mehr Glück. In der 89. Minute brachte Corinne Schiegg einen Ball hoch in die Mitte, wo Barbara "Bibo" Dorsa das Resultat auf 5:1 erhöhte.

Mässig zufrieden

Trainer Juan Isler ist mit der Vorrunde mässig zufrieden, denn sein Team hatte schon bessere Zeiten. Es wurde nicht damit gerechnet (zwischenzeitlich) in den Abstiegsbereich zu gelangen, denn die Equipe hat eigentlich Potential für einen Platz im vorderen Mittelfeld. Die Appenzellerinnen wurden aber von mehreren Verletzungen nicht verschont, wirkten manchmal etwas genügsam und könnten sich im konditionellen Bereich noch verbessern. Zum Ende dieser Herbstrunde konnten aber noch zwei Siege eingefahren werden, was beruhigend wirkt.

Appenzell spielte gegen Südost mit: Anna Frei; Janica Fässler, Elisabeth Inauen, Fabienne Weissinger, Tamara Müller (ab 23. Minute Corinne Schiegg), Brigitte Koster, Barbara Dorsa, Melissa Schenk, Salome Rohner (ab 78. Minute Tamara Müller), Sabrina Niederer (ab 46. Minute Nadine Fässler), Joèlle Mazenauer.

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