FCA Damen: Lange geführt und doch noch klar verloren

Fabienne Weissinger glänzte unter anderem mit drei herrlich geschossenen Freistössen.

Nach gut 70 Minuten führten die Frauen des FC Appenzell immer noch mit 3:2. Aber dann liessen die Kräfte nach und die Innerrhoderinnen mussten sich Aufsteiger Wädenswil noch mit 3:7 geschlagen geben. Bei konstanter Leistung wäre in dieser Partie aber bestimmt mindestens ein Punkt möglich gewesen.

Für diese Partie standen Trainer Juan Isler mit 17 Akteurinnen genügend Spielerinnen zur Verfügung. Bis zum 3:3 konnten die Einheimischen gut mithalten. Auch ein Abseitstor brach ihnen das Genick. Da die Zürcherinnen aber ab Beginn ein hohes Tempo anschlugen, mussten die Appenzellerinnen viel investieren, sodass ihnen in den letzten 20 Minuten die Kräfte fehlten, und das Team auseinander fiel. Dies führt der Trainer auch auf den nicht immer genügenden Trainingsbesuch zurück.

Rasche Führung

In der 3. Minute hätte Wädenswil aus einer guten Möglichkeit mehr machen können. Einen Distanzschuss konnte Torhüterin Livia Anderauer abwehren. In der 5. Minute wurde den Appenzellerinnen ein Freistoss aus einem Abseits - welches aber keines war - zugesprochen. Dabei gelangte der Ball auf der linken Seite bei Melissa Schenk, welche einen Haken schlug und den Ball in die Mitte passte, wo die völlig frei stehende "Bibo" Dorsa überlegt unten rechts zum 1:0 einschob. Appenzell spielte in der Folge gut mit, aber Wädenswil kam doch zu einigen Halbchancen. Auf der anderen Seite sah nach 20 Minuten auch Corinne Schiegg einen Schuss von der Torhüterin abgewehrt. 120 Sekunden später wurde die einheimische Keeperin von einer Wädenswilerin angeschossen. Dann bügelte Brigitte Koster einen Fehler einer Kollegin aus, sodass keine Gefahr aufkam. Nach einer guten halben Stunde wurde die stark spielende Larissa Mazenauer im Strafraum der Gäste unsanft angegangen, aber der Schiedsrichter liess weiter laufen. Dann rettete Livia Anderauer zweimal, bevor Barbara Dorsa auf der gegenüberliegenden Seite etwas lange mit dem Schuss wartete. Als die einheimische Torhüterin beim Herauslaufen zu spät war, rettete Fabienne Weissinger für sie. In der 42. Minute hämmerte dann Fabienne Weissinger einen Freistoss aus rund 35 Meter zum 2:0 für Appenzell ins Tor. Als die Innerrhoderinnen etwas nachlässig agierten, landete in der 45. Minute ein Weitschuss einer Zürcherin noch im Tor zum 2:1.

Wieder Führung nach Ausgleich

In der 54. Minute brachte ein recht gefährlicher Angriff der Einheimischen keinen weiteren Treffer. Zwei Minuten später übersah der Referee ein klares Abseits, und Wädenswil konnte zum 2:2 ausgleichen. In der 58. Minute hatte Livia Anderauer Glück, als nach einem Abpraller ein Nachschuss direkt in ihren Händen landete. Nach einer guten Stunde durfte Fabienne Weissinger aus über 30 Meter wieder einen Freistoss treten, welcher unten am rechten Pfosten landete. Pascale Engetschwiler stand aber am richtigen Ort und schoss sicher zum 3:2 für Appenzell ein. In der 68. Minute konnte sich die nach ihrer Verletzung ins Tor eingewechselte Vanessa Tickert gleich einmal auszeichnen. In der 72. Minute konnte Elisabeth Inauen bei einem Angriff auf der linken einer Zürcherin nicht folgen, welche den Ball in die Mitte spielte, wo die gegnerische Nummer vier zum 3:3 ausglich. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde die einheimische Abwehr überlaufen und Appenzell lag mit 3:4 zurück. Mit einem weiteren Freistoss aus 40 Meter traf Fabienne Weissinger nur die Lattenoberkannte des Zürcher Gehäuses. Dafür fiel in der 78. Minute das 3:5 als eine Gästespielerin alleine aufs Tor laufen konnte. Appenzell hatte nun das Spiel nicht mehr unter Kontrolle. In der 83. Minute zielte eine Zürcherin über die Appenzeller Torhüterin und die Innerrhoderinnen lagen mit 3:6 zurück: Zwei Minuten später folgt noch das 3:7.

So verlor Appenzell etwas gar hoch und muss weiterhin auf den ersten Sieg warten. Am nächsten Sonntag folgt die Partie bei Blue Stars Zürich.

Livia Anderauer (ab 68. Minute Vanessa Tickert); Fabienne Weissinger, Vanessa Keel (ab 85. Minute Liana Dörig), Brigitte Koster, Elisabeth Inauen, Melissa Schenk, Aline Schiegg (ab 46. Minute Chiara Lardelli), Pascale Engetschwiler (ab 73. Minute Aline Schiegg), Corinne Schiegg (ab 78. Minute Zoe Fässler), Larissa Mazenauer (ab 46. Minute Elina Kölbener), Barbara Dorsa.

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