FCA 3. Liga im Cup ausgeschieden: Appenzeller "Wadenbeisser-Tugend" fehlte

Die schwarz-weissen Appenzeller kamen auf dem Lerchenfeld St.Gallen nicht auf Touren.

Beim Cupspiel der 1. Mannschaft des FC Appenzell stimmte weder das Resultat oder nicht Leistung. Nach der schwachen Leistung vor eine Woche in der Meisterschaft verloren die Innerrhoder am letzten Samstag beim guten 4. Liga Aufstiegskandidaten St.Otmar 1a auch das Cupspiel mit 1:3 (0:0).

Die St.Galler zeigten viel mehr Biss und grösseren Willen diese Partie zu gewinnen, während die Gäste oft halbherzig zu Werke gingen bzw. verteidigten. Aber auch im Mittelfeld und Angriff blieben mehrere Akteure zu blass. "Meine Spieler agierten oft wie "Lämmli" statt wie "Wadenbeisser", zeigte sich Trainer Marco Pola enttäuscht.  Zudem stimmte das Zweikampfverhalten nicht und durch klare Fehler erzielten die Appenzeller die Tore des Gegners fast selber. Auch scheint ein Leader zu fehlen. Nichts desto trotz gilt es weiter zu arbeiten und versuchen mit Geduld Schritt um Schritt vorwärts zu kommen. Der Traum von noch mehr Cupspielen ist aber ausgeträumt.

Schwieriges Spiel für die Appenzeller

Die Partie verlief sehr intensiv und wickelte sicher besonders in der Anfangsphase in der Hälfte der Innerrhoder ab. In der ersten Viertelstunde klärte Torhüter Adrian Koster zweimal, während die Gäste nur einmal versuchten auf Tor zu schiessen und erst in der 18. Minute zum ersten Eckball kamen. In der Folge liess sich fast jede Minute etwas notieren. Die Abwehr der Appenzeller agierte oft nachlässig. Mehrere Male war bei Angriffen über die linke Angriffsseite bei weiten Bällen der St.Galler-Stürmer schneller als der Innerrhoder Verteidiger. In der 24. Minute gelangten die St.Galler zur grössten Chance. Der Schuss ging ganz knapp am Tor vorbei und der Gäste-Trainer wurde sehr, sehr laut. Der auch nicht fehlerfrei Marco Hörler - der besonders in der zweiten Hälfte teilweise recht zu zugefallen wusste - rettete nach einer guten halben Stunde im letzten Moment zur Ecke. Auf der anderen Seite liess nur Simon Baumann einmal die Banden hinter dem Tor mit einem daneben gehenden Schuss knallen.

Mit der Zeit spielten die Gäste mit etwas mehr Tempo und weiten Bällen, ohne sich aber Chancen herauszuspielen. Ausser nach einem schönen Angriff in der 45. Minute, aber Luca Hörler zielte daneben. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte musste Adrian Koster sein ganzes Können zeigen, um das 0:0 in die Pause zu bringen.

Rascher Rückstand nach Penalty

Bereits in der 46. Minute brachte der Gäste-Torwart einen auf der Seite durchgebrochenen Gegner zu Fall und Appenzell lag nach dem fälligen Elfmeter mit 0:1 im Rückstand. In der 50. Minute spielte Simon Baumann seinen Kollegen Dimitri Wyss frei, der alleine vor dem Hüter aber daneben zielte. Auf der anderen Seite klärte gleich Marko Jurkic zur Ecke. Pech hatte der eingewechselte Fabian Koller, der nach nur einer Minute das Feld verletzungshalber wieder verlassen wusste. In der 58. Minute verliess Adrian Koster zur richtigen Zeit sein Gehäuse um zu retten, nach dem ein Abwehrspieler das Leder verfehlte. In der 62. Minute folgte aus Sicht der Einheimischen das Highlight der Partie. Ein St.Galler schnappte den Ball und schoss aus der eigenen Hälfte aufs Tor der Gäste. Der Ball flog über alle Spieler hinweg halbhoch ins linke Eck und Appenzell lag mit 0:2 zurück. Den Innerrhoder -Hüter traf in dieser Situation aber keine Schuld. Zwölf Minuten weiter folgt ein weiterer schöner Treffer zum dritten Tor für die St.Galler. Ein wuchtiger Freistoss-Schuss aus gut 25 Meter zappelte in der linken Seite im Netz der Gäste. In der letzten Viertelstunde übernahm nun Appenzell meist das Zepter. Mohamed Omar Ali verfehlte aus aussichtsreicher Position und ein Treffer von Mirnes Mujkanovic wurde wegen Abseits annulliert. In der 84. Minute landete dann via Pfosten ein guter Freistoss aus rund 25 Meter von Marco Hörler im Tor. Weil der einheimische Torwart einen Kopfball von Mirnes Mujkanovic hielt, blieb es bei der 1:3 Niederlage für Appenzell. Der Sieg der Einheimischen - welche vor recht vielen Zuschauern angefeuert wurden - darf als verdient bezeichnet werden.

Nächsten Samstag reisen die Innerrhoder zu Abtwil-Engelburg 2, welches vor dieser Partie in der 3. Liga-Tabelle noch hinter Appenzell liegt.

Für Appenzell standen bei Otmar im Einsatz: Adrian Koster; Alem Alic (ab 46. Minute Luca Kid), Marko Jurkic, Marco Hörler, Silvio Breitenmoser (ab 33. Minute Roger Müller); Michael Dörig, Luca Hörler (ab 54. Minute Fabian Koller, ab 55. Minute Amar Becirovic), Simon Baumann; Dimitri Wyss (ab 55. Minute Mirnes Mujkanovic), Leon Keller, Kevin Streule (ab 74. Minute Mohamed Omar Ali).

 

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