FCA 3. Liga: Eine total misslungene zweite Halbzeit

Mario Breitenmoser bei einem Zuspiel auf dem Gossauer Kunstrasen.

Ernüchterung bei der 1. Mannschaft des FC Appenzell am letzten Sonntag in Gossau. Nachdem die Innerrhoder sich in der ersten Hälfte mindestens auf Augenhöhe des Gegners bewegten, misslangen die zweiten 45 Minuten gänzlich und Appenzell ging mit 0:5 (0:1) unter. So gelang auch die Premiere in neuen Tenues nicht.

Trainer Marco Pola zeigte sich nach der Partie äusserst enttäuscht. Noch in der Pause war er überzeugt, die Partie auf den Kunstrasen von Gossau bei Regen noch kehren zu können. Aber in der zweiten Hälfte zeigten die Innerrhoder eine "hundsmisserable" Darbietung und gingen unter. Die Gäste bauten stark ab und der knappe Pausenrückstand wuchs immer mehr an. Die Mannschaft zeigte sich nicht präsent und produzierte Fehler um Fehler. Natürlich stand das Wettkampfglück nicht auf der Seite der Appenzeller. Aber dies und auch die nicht fehlerlose Leistung des Schiedsrichters dürfen die "Klatsche" nicht entschuldigen. Die entscheidenden Fehler machten nämlich die Innerrhoder. Das im Training erlernte - Mut, Aggressivität, Pressing usw. - konnte auf dem Platz nicht umgesetzt werden. "So wie in den zweiten 45 Minuten dürfen wir nie mehr spielen", schloss Marco Pola sein Fazit.

Rascher Rückstand

Die Gäste liefen in einem 4-3-3 System auf und gerieten bereits nach sechs Minuten in Rückstand. Nach einem Freistoss konnte Torhüter Adrian Koster den Schuss noch abwehren aber der Nachschuss landete im Tor. Bevor die Appenzeller auch Akzente nach vorne setzen konnten, hatte der Torwart der Innerrhoder herauslaufend zu klären. Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Roger  Müller geblockt und in der 43. Minute verfehlte ein Schuss aus rund 30 Meter von Fabian Koller das Gehäuse. In der Nachspielzeit konnten die Innerrhoder bei einem gefährlichen Angriff der Einheimischen ein zweites Tor gerade noch verhindern. Die erste Hälfte war auch gekennzeichnet von wenigen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten.

Wieder rascher Gegentreffer

Unglücklicherweise fiel nach Wiederbeginn bereits in der 47. Minute das 0:2 aus Innerrhoder-Sicht. Nach einem Abwehrfehler "haute" ein Gossauer von der Seite den Ball ins weite Lattenkreuz. Anschliessend hätte der Schiedsrichter eine Aktion eines Gossauers auch als Tätlichkeit bewerten können/müssen, zeigte aber nur die gelbe Karte. Bei seltenen Angriffen der Appenzeller kamen die Bälle in den Sturmspitzen nicht an. In der 58. Minute verwertete ein Fürstenländer eine Hereingabe von rechts aus kurzer Distanz zum dritten Treffer der Einheimischen. Nach einer Stunde beförderte Kevin Streule einen Kopfball über das Gehäuse und auf der anderen Seite lenkte Adrian Koster einen Weitschuss über die Latte. In der 68. Minute wollte der Gäste-Keeper eine weite Vorlage ausserhalb des Strafraumes klären, spielte aber den Ball in die Füsse eines Gegners, welcher sich mit einem Schuss ins leere Tor zum 4:0 für Gossau bedankte. Auf der anderen Seite brachten Versuche von Simon Baumann und Kevin Streule keinen Erfolg. Nach einem Eckball für die St.Galler kamen diese trotz Überzahl der Innerrhoder an den Ball, wobei der Kopfball zu hoch ausfiel. Die Gäste kamen nun auch zu einigen Möglichkeiten. Bei Versuchen von Luca Hörler, Amir Becirovic Simon Baumann und Leon Keller fehlte aber wiederum das Wettkampfglück. Nach einem Steilpass in die Sturmspitze fiel durch einen Schuss aus 16 Meter in der 95. Minute noch das brutale 0:5 aus Sicht der Appenzeller.

Nun gilt es, aus dieser Niederlage die richtigen Lehren zu ziehen und den Fokus auf den kommenden Samstag zu richten. An diesem empfangen die Innerrhoder Herisau 2 zum ersten Derby der Saison.

Appenzell spielte in Gossau mit: Adrian Koster; Marko Jurkic (ab 46. Minute Simon Baumann), Marco Hörler (ab 57. Minute Leon Keller), Mario Breitenmoser, Luca Kid; Michael Dörig, Fabian Koller, Silvan Pracht (ab 56. Minute Luca Hörler); Mohamed Oma Ali (ab 46. Minute Mirnes Mujkanovic), Roger Müller (ab 65. Minute Amar Becirovic), Kevin Streule (ab 91. Minute Mohamed Oma Ali).

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