Ca-Junioren sind Youth-League Ostschweiz-Meister - Starke Wende nach Rückstand der Da-Junioren

Es ist vollbracht: Die Ca Junioren des FC Appenzell haben sich zum ersten Mal den Meistertitel der Region Ostschweiz in der höchsten Juniorenliga des Breitenfussball gesichert und damit Vereinsgeschichte geschrieben. In einem dramatischen Saisonfinale gegen den direkten Verfolger SC Brühl bewiesen die Appenzeller beim 1:0 Erfolg nicht nur spielerische Klasse, sondern vor allem Nervenstärke, Charakter und eine aussergewöhnliche Teammentalität. -  Die Da-Junioren des FCA haben einen wichtigen 4:2 Auswärtssieg gegen die FCO St. Gallen Mädchen U14 eingefahren – und das nach einem 0:2-Rückstand.

Mit einem Vorsprung von drei Punkten ging Appenzell in der Junioren C Youth League in das entscheidende Spiel. Vor beeindruckender Kulisse fand das einheimische Team gut ins Spiel, auch wenn die Nervosität auf dem Platz spürbar war. Appenzell hatte deutlich mehr Ballbesitz und erspielte sich die besseren Chancen, liess jedoch einige Möglichkeiten ungenutzt. Brühl blieb weitgehend ungefährlich. Zur Halbzeit stand es noch torlos 0:0; ein Ergebnis das Appenzell gereicht hätte, aber keineswegs Sicherheit brachte.

Defensive Stärke und dramatisches Ende

Auch nach der Pause blieb Appenzell das aktivere Team. Die Abwehr – die beste der Liga – zeigte sich erneut hochkonzentriert und liess kaum etwas zu. Nach einer Gelben Karte für Brühl kam kurzzeitig Druck auf. Torchancen waren aber auf beiden Seiten bis tief in die Nachspielzeit rar. Dann Foul im Strafraum von Brühl und Elfmeter für Appenzell. Mit der letzten Aktion der Partie verwandelte das Team den Strafstoss souverän zum 1:0 Der Schlusspfiff folgte unmittelbar und Appenzell ist Junioren C Youth-League Gruppensieger des Ostschweizerischen Fussballverbandes und damit für das in knapp zwei Wochen stattfindende SFV Finalturnier um den Schweizermeister in der Brack Youth League qualifiziert.

Historischer Erfolg in Zahlen und Emotionen

Was dieses Team erreicht hat, ist aussergewöhnlich: Der Start in der zweittiefsten Klasse, 570 Tage ohne Niederlage, 20 Siege in Folge, drei Meistertitel, zwei Aufstiege und jetzt auch der Titelgewinn in der höchsten regionalen Liga. Das Trainertrio und die Spieler haben gemeinsam Grosses geleistet – Schritt für Schritt, Saison für Saison.

Mehr als ein Team – eine Familie

Der Erfolg dieses Teams basiert nicht nur auf Leistung, sondern auf Zusammenhalt. Nach bitteren Niederlagen – wenn Tränen flossen – wurde niemand kritisiert. Stattdessen standen Trainer, Familien und Freunde tröstend zur Seite. Aus Rückschlägen entstand neue Stärke. Was diese Mannschaft ausmacht ist ein besonderer Teamgeist – ein echtes Miteinander.

Das Team bedankt sich von Herzen bei allen, die diesen Weg mitgegangen sind. Ob bei strömendem Regen an einem Mittwochabend in Wattwil oder bei weiten Auswärtsfahrten nach Rapperswil und anderswo. Eltern, Geschwister, Freunde und Fans waren immer da. Sie haben nicht nur angefeuert, sondern mitgetragen. "Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen“, sagt das Team und meint es genauso. Die Unterstützung in schwierigen, die Freude in schönen Momenten; das alles hat diesen Erfolg geprägt.

Nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme: Zuschauer stürmten den Platz, Spieler lagen sich in den Armen, Tränen der Freude flossen. Ein unvergesslicher Moment für alle die dabei waren.

Junioren Da immer besser

Die FCA Junioren Da kamen schwer in das Spiel, weil sie die Laufbereitschaft vermissen liessen, um ihr Spiel aufzuziehen, aber auch weil die St.Galler Mädchen gut dagegenhielten. Ebenso schafften es die Innerrhoder zu wenig, das Aufbauspiel der St. Gallerinnen zu unterbinden. Trotzdem kamen die Appenzeller zu ihren Abschlüssen, ohne allerdings zu reüssieren. Im Gegensatz nutzten die Espen-Mädchen einen Pass in die Tiefe zum vielumjubelten Führungstreffer.

Im zweiten Drittel erlebten die Innerrhoder einen Albtraumstart. Die St. Gallerinnen nutzten in der ersten Spielminute einen zu kurzen Rückpass zur 2:0 Führung. Danach aber wachten die Innerrhoder endgültig auf. Sie wirkten präsenter und setzten ihre Kontrahentinnen immer mehr unter Druck. Sie kamen nun zu guten Abschlüssen. Mehr als ein Pfostenschuss resultierte aber vorerst nicht. Nach vierzig gespielten Minuten konnte ein Appenzeller einen Pass der Torhüterin abfangen, setzte zum Sololauf an und bezwang die Torfrau ein erstes Mal. Eine Minute später drückte der Appenzeller Spielführer das runde Leder im Anschluss an einen Eckball zum 2:2 Ausgleich über die Linie. Nun traten die Innerrhoder endgültig ihrer Tabellenplatzierung entsprechend auf. Mit dem dritten Tor in der Nachspielzeit der zweiten 25 Minuten übernahmen sie dann gar die Führung in diesem Spiel.

Im dritten Drittel versuchten die Einheimischen mit weiten Bällen in die Spitze ihre körperlichen Vorteile auszunutzen. Sie kamen zu einigen gefährlichen Kontern, aber auch die Appenzeller erspielten sich gute Chancen und das Spiel wurde ein munterer Schlagabtausch. Die FCA-Kicker hatten nun aber meist die Kontrolle über das Spiel. Als sich ein Akteur auf dem rechten Flügel gekonnt gegen zwei Gegnerinnen durchdribbeln konnte und überlegt auf den Stürmer im Rückraum passte, erzielte dieser mit einem Schuss in die weite Ecke das vierte Tor. Die St. Gallerinnen warfen nun nochmals alles in die Waagschale und kamen dem Anschlusstreffer mit einem Lattenkracher nochmals sehr nahe. Schlussendlich blieb es aber beim 4:2 Sieg der Innerrhoder.

Im abschliessenden Derby gegen Herisau haben die Innerrhoder nun die grosse Chance, sich den ersten Tabellenplatz der Frühjahres-Saison zu sichern.