Bitterer Abschluss einer hervorragenden Saison - FCA 1 verliert nach 3:0 Führung bei Brühl mit 3:5 (3:1) und verpasst Aufstieg knapp
Obwohl sich Brühl St.Gallen ab den ersten Minuten gute Chancen herausspielte, führte ein effizientes Appenzell nach einer guten halben Stunde mit 3:0 und auch zur Halbzeit noch mit 3:1. In den zweiten 45 Minuten konnten die Innerrhoder ihre Nervosität immer noch nicht ablegen und kassierten noch vier Treffer, was zu einer bitteren 3:5 Niederlage führte. Trotzdem wurde der Aufstieg in die 2. Liga-Regional nur sehr knapp verpasst.
Nach Spielschluss konnte nämlich Appenzell trotz der bitteren Niederlage noch wenige Minuten vom Aufstieg in die 2. Liga-Regional träumen. Weil dann aber Wittenbach in der 94. Minute in Gossau noch den Siegtreffer erzielte, steigen nun die St.Galler - und dies auch nur weil unter anderem Arbon den Klassenerhalt in der 2. Liga Interregional noch schaffte - als zweitbester Zweitplatzierter aller vier 3. Liga-Gruppen auch noch auf.
Brühl spielte - Appenzell schoss die Tore
Bei 30 Grad im Schatten kamen im Paul Grüninger Stadion die bissigen Brühler bereits in der 1. Minute zum ersten Eckball und in der 2. Minute musste Torhüter Pascal Albrecht einen guten Schuss zur Ecke lenken. Der dritte Abschluss war dann glücklicherweise so hoch gezielt, dass er auf dem Parkplatz landete. In der 4. Minute gabs zwischendurch auch Applaus für Kushtrim Rexhepi, der aber ebenfalls zu hoch ausfiel. Drei Minuten weiter musste Pascal Albrecht herauslaufend klären und in der 8. Minute gelangte ein St.Galler frei zum Schuss, aber Luca Kid konnte noch zur Ecke klären. Dann musste sich auf der Gegenseite Pascal Albrecht - vor den Augen seiner Eltern und dem Grossvater - mächtig sputen um vor dem Gegner am Ball zu sein. In der 13. Minute sah Damian Moser einen Kopfball vom einheimischen Torhüter abgewehrt, aber der mitgelaufene Dimitri Wyss konnte im Nachschuss Appenzell entgegen dem Spielverlauf mit 1:0 in Führung bringen. Nach einer Viertelstunde zielte ein St.Galler über das Tor. Dann musste sich der stark spielende Pascal Albrecht zuerst pflegen lassen, dann aber in der 18. Minute trotzdem hinkend vom Feld gehen. In der 21. Minute "zwang" Kushtrim Rexhepi den einheimischen Keeper zu einem Hechtsprung. In der 23. Minute konnte der junge und schnelle Joel Koch weit ausserhalb des Gehäuses den Ball vor dem gegnerischen Torhüter erreichen und zum 2:0 für Appenzell einschiessen. Fünf Minuten später wehrte zuerst Torwart Manuel Hofer nach einem Eckball ab und dann Leon Keller wenige Meter vor dem Tor. Wiederum grosses Glück für Appenzell. In der 34. Minute spielte Damian Moser auf der rechten Seite Joel Koch an, der mit einem Schuss ins weite Eck die Innerrhoder 3:0 in Führung brachte. Ein weiterer Schuss der Einheimischen landete im Seitennetz. In der 41. Minute konnte ein St.Galler nach einem Freistoss zum ersten Treffer der Platzherren einschiessen. Appenzell führte aber immer noch mit 3:1 und zwei gute Schüsse der Gäste führten zu Eckbällen.
Kaum mehr Chancen für Appenzell
Als in der 53. Minute der Appenzeller Torhüter einen Weitschuss nach vorne abwehrte, stand der Nachschuss-Schütze im Abseits. Dann zeigte der junge Nachwuchs-Torwart Manuel Hofer bei einem Abschluss eine Glanzparade. Nach einer Stunde landete ein Freistoss aus weiterer Distanz im langen Eck des Gäste-Tores und Appenzell führte nur noch, aber immer noch mit 3:2. Etwas später folgte eine Druckperiode der Einheimischen. Es dauerte aber bis zur 73. Minute bis der 3:3 Ausgleich fiel. Nach einem Freistoss von der linken Angriffsseite konnte ein Einheimischer im Fünfmeter-Raum einschiessen (nach Beendigung aller in Frage kommenden Partien hätte am Ende ein Unentschieden auch nicht zum Aufstieg gereicht). Es kam aber noch schlimmer für die Gäste. Nach einem Vorstoss über links und einem Zuspiel in die Mitte brachte ein St.Galler die Einheimischen mit einem unhaltbaren Schuss 4:3 in Führung. Appenzell verzeichnete in Halbzeit weiterhin keine Abschlüsse auf das gegnerische Tor, ausser Kushtrim Rexhepi mit einem zu hoch ausgefallenen Schuss. In der 90. Minute konnte der Appenzeller-Keeper auf der rechten Abwehrseite herauslaufend nicht befreien. Nach einem Pass in die Mitte und einem Abschluss ins Leere Tor lag Appenzell "verdient" mit 3:5 zurück. Und dabei blieb es auch. Die Innerrhoder konnten auch in der zweiten Hälfte weder vorne noch hinten überzeugen. Es war definitiv nicht der beste Tag (fast) aller Appenzeller.
Es fehlte nur das Pünktli auf dem "i"
Trotzdem verlief die Saison nicht nur für Cheftrainer Marco Pola im Gesamten gesehen hervorragend, was seit sehr vielen Jahren wohl nicht mehr der Fall war. Zu Beginn der Saison lautete das Ziel des Trainer-Duos: "Bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg mitzuspielen". Und dieses Ziel wurde klar erreicht. Zum Aufstieg fehlte nur ein "müh" bzw. das "i-Pünktli". Jetzt wird Appenzell in der nächsten Saison wieder angreifen.
Appenzell spielte mit: Pascal Albrecht (ab 18. Minute Manuel Hofer); Michael Dörig (ab 46. Minute Marko Jurkic), Luca Kid, Damian Moser; Leon Keller (ab 84. Minute Elias Fässler), Dimitri Wyss (ab 73. Minute Silvan Pracht), Luca Hörler, Simon Baumann, Kushtrim Rexhepi; Joel Koch, Kevin Streule.